Im Eidenberger Kulturstadl stellten am 12. Mai vor rund 80 Menschen 13 Bürger:innenräte und die Volksschulkinder der VS Eidenberg ihre Projektideen für Eidenbergs Zukunft vor. Beim 1. Eidenberger Bürger:innenrat Ende April wurde intensiv über die zukünftige Entwicklung der Gemeinde beraten. Zusätzlich arbeiteten die Volksschulkinder Anfang Mai in einem Workshop ihre Ideen zur Nutzung des frei werdenden Grundstückes neben der Schule aus.
Anhand von gebastelten Modellen demonstrierten die Kinder ihre Vorschläge für die Nachnutzung des frei werdenden Grundstücks, auf dem derzeit noch das frühere baufällige Gemeindeamt steht. Die überwiegende Mehrheit der Kinder wünschen sich ein Wartehaus – möglichst aus Holz – um auf das Eintreffen des Schulbusses auch im Trockenen oder im Schatten warten zu können. Der Wartebereich soll über Tische verfügen, wo mit den Hausaufgaben begonnen werden kann und auch ein Bücherschrank wird gewünscht. Die Schultaschen schmutzsicher zu deponieren, während auf altersgerechten Kletter-, Balancier – oder Spielgeräten herumgetobt werden kann, ist den Kindern ebenfalls wichtig. Das alles soll mit möglichst viel Natur- und Grünflächen gekoppelt werden, wenn es nach den Kindern geht. Die Lehrerinnen der VS Eidenberg brachten ebenfalls eine kreative Idee ein, sie wünschen sich eine „Outdoorklasse“, ein Bereich, der für kreative Unterrichtsformate genutzt werden kann.
Im Anschluss präsentierten die 13 Bürger:innenräte ihre Anregungen für 3 wichtige Themenfelder Eidenbergs: „Mobilität anders gedacht“, „Nah- und Selbstversorgung in Eidenberg“ und „Transparente Raumplanung in Verbindung mit leistbarem Wohnen“. So sollen die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz, Mitfahrgemeinschaften und ein örtliche Mobilität abseits des Autos in Zukunft im Fokus stehen. Das Eidenberger G’schäft soll als zentraler Umschlagplatz auch für regionale Produkte ausgebaut und eine „Bibliothek der Dinge“, in der getauscht und geliehen werden kann, entwickelt werden. Damit Eidenberg seinen Dorfcharakter behält, empfehlen die Bürger:innenräte ein transparentes Gesamtkonzept für die Ortsentwicklung, das auch Treffpunkt mitdenkt. Besonders für Junge ist ihnen die Erhebung von Leerständen (v.a. in Bauernhäusern) und das Andenken von Wohngemeinschaften oder anderen kostengünstigen Wohnformen ein Anliegen.
Unter Moderation von Projektbetreuerinnen Sabine Wurzenberger und Tamara Wintereder von der SPES Zukunftsakademie wurde dann an den Tischen unter den Teilnehmer:innen intensiv über diese Ideen diskutiert. Die Gäste des Bürgerkaffees brachten weitere Überlegungen ein, die nun als Arbeitsgrundlage in Projektgruppen im Herbst weiter ausgefeilt werden.